Schickes Alu-Kleid trifft auf 360-Grad-Funktion. Kann sich das 650-Euro-Modell gegenüber der teuren Konkurrenz behaupten? Warum hält es im Leerlauf 21 Stunden durch, aber nicht mal 5 Stunden beim Web-Surfen?
360-Grad-Convertibles mit Standard-Prozessor (15 Watt) scheinen nach wie vor beliebt, zumindest gibt es eine gute Auswahl im Markt. Jeder namenhafte Hersteller hat inzwischen solche Geräte im Angebot. Typisch sind Modelle in 13 Zoll, es gibt jedoch auch 15- und 17-Zoller. Asus hat hier mit dem VivoBook Flip TP301UJ, das mit Core i3 nur 650 Euro kostet, ein besonders günstiges Modell im Angebot. Mit besserer Hardware (größere SSD, Core i5/i7) kostet es aber auch deutlich mehr. Die Konkurrenz bietet ebenfalls im mittleren Preisgebiet (bis 1.000 Euro) 13-Zoller mit 360-Grad-Funktion.Hier wäre das Dell Inspiron 13 5368 zu nennen, das sich im Test als äußerst flink aber laufzeitschwach erwies. Mit dabei ist auch das Acer Aspire R13 R7-372T-746N, das es ab 900 Euro gibt. HP hat das Spectre x360 13-4104ng im Angebot, der 13-Zoller mit 2.560 x 1.440 Pixeln kostet aber wenigstens 1.100 Euro. Günstiger aber mit Core m gibt es das flache 360-Grad-Paket von Asus: Für das Zenbook UX360CA-FC060T sind knapp 800 Euro fällig.
Das VivoBook Flip TP301UJ steckt in einem Kunststoff-Chassis, welches nach oben hin mit einer Arbeitsumgebung aus gebürstetem Aluminium bestückt ist. Die besondere Stabilität der Base wird durch die Seiten erreicht, die als Teil der Oberseite ebenfalls aus Alu bestehen. Chassis-Oberseite und Seiten bestehen also aus einem einzigen Stück Aluminium. Dies erinnert an den Aufbau der Zenbook-Serien, nur dass hier die abnehmbare Bodenplatte aus matt lackiertem Kunststoff besteht. Dieser ist sauber aufgesetzt und sehr gut mit Schrauben fixiert. Eindrücken lässt sich die Konstruktion von unten wie von oben nicht. Leider trifft das nicht auf die Tastatur zu, dazu mehr unter Eingabegeräte.Die Gelenke halten den Bildschirm gerade so in Position, wir würden uns einen strafferen Halt wünschen. Wird das Gerät im Laptop-Modus herumgetragen (Erschütterungen), dann rutscht die Anzeige gern von selbst nach hinten. Leider ist der Deckel in der Tablet-Endposition nicht fixiert, weder mechanisch noch magnetisch. So hat es der Nutzer ständig mit einem aufklaffenden Spalt zu tun, der beim Hantieren mit dem „Tablet“ stört. Im Gegensatz dazu bekommen wir den geschlossenen „Laptop“ mit einem Finger kaum geöffnet, denn Magnete fixieren den Deckel vorbildlich. Der Deckel an sich besitzt eine gute Festigkeit gegenüber Verwindungen. Punktuell lässt er sich nur marginal eindrücken.
Akku Asus X53SV .Summa summarum legt Asus hier ein ansprechendes Gehäuse vor, das stabiler ist als beim Inspiron 13 5368 und es in Sachen Wertigkeit fast mit dem Acer Aspire R13 R7 und dem HP Spectre x360 aufnehmen kann.
Das TP301UJ ist mit 1,7 Kilogramm für einen 13-Zoller ziemlich schwer, ein Aspire R13 R7-372T wiegt nur 1,5 Kilogramm, das dünne Zenbook UX360CA-FC060T sogar nur 1,3 Kilogramm. Vergleichsweise dick ist das Flip mit 20 Millimeter Bauhöhe ebenfalls, das schafft ein Inspiron 13 5368 aber gleichfalls. Auf Grund der grundsätzlich verschiedenen Konstruktion mit einem Scharnier seitlich am Display hat das Aspire R13 die größten Abmessungen als 13-Zoller. Wer auf kompakt und möglichst dünn aus ist, der sollte Spectre x360 13 oder Zenbook UX360CA-FC060T ins Auge fassen (16 bzw. 14 mm).
Die Bestückung mit Anschlüssen gleicht einem aktuellen Laptop. Gerade das ist Teil der Attraktivität des 360-Grad-Konzeptes. Type-C-USB gibt es neben drei weiteren USB Type-A-Anschlüssen. Die Type-C-Buchse ist vom Typ 3.1 Gen 1. Es handelt sich also nur um einen 3.0-Port mit verdrehungssicherem Steckplatz. Das Spectre x360 13 bringt zusätzlich noch einen DisplayPort mit, das Aspire R13 R7 legt dann noch einen USB 3.1 Gen2 mit Thunderbolt-Funktion drauf. Da können Inspiron 13 5368, Zenbook UX360CA als auch das Testgerät einpacken.
Mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-SD-Karte testen wir die Performance des eingesetzten Card Readers. Die maximale Übertragungsrate beträgt bis zu 39 MB/s beim Kopieren von großen Datenblöcken, während bei üblichen Jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) 31 MB/s erwartet werden können. Das sind ordentliche aber keine sehr schnellen Werte, auch wenn die Kontrahenten hier schlechter abschneiden.
In Sachen Netzwerk muss sich der Käufer auf die einfache Bestückung mit Intel Dual Band Wireless-AC 7265 (a/b/g/h/n/ac) verlassen, die auch Bluetooth 4.0 an Bord hat. Gegenüber der Wireless-AC 3165 besteht der Unterschied im /h/, das steht für dynamisches Frequenzwahlverfahren und Übertragungssendeleistungs-Steuerung. Das Modul hat zwei Antennen (2x2) und eine maximale Bruttodatenrate von 867 Mbps (statt 433 Mbps @ AC 3165). Die Konkurrenten sind mit ähnlich guten WLAN-Modulen bestückt, Ausnahme Inspiron 13 53